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Die Vaihinger Kultfigur nennen alle nur "Babba"

Die Vaihinger Kultfigur nennen alle nur "Babba"

Der Betreuer Wolfgang Heck kümmert sich seit 20 Jahren um alle und alles

Der SV Vaihingen ohne Wolfgang Heck? Ein Szenario, das nur schwer vorstellbar ist. Der 64-Jährige ist eine Kultfigur bei den Fußballern am Schwarzbach. Schwarze Jogginghose, rotes Poloshirt mit dem Vereinsemblem - und immer freundlich. So kennt man das "Mädchen" für alles und alle. "Privatklamotten mag ich nicht. Ich gehe auch schon mal sonntags in meinem Vaihinger Outfit zum Essen", sagt Wolfgang Heck, den alle nur "Babba" nennen. Den Spitznamen hat er einem Knirps zu verdanken, der ihn vor vielen Jahren einmal so gerufen hat. "Vermutlich wissen viele gar nicht, wie ich wirklich heiße", sagt ein lachender Heck, der einst im Haus der Oma an der Vaihinger Lindenstraße geboren wurde.

Wie lange der inzwischen selbst vierfache Großvater schon Mitglied beim SV Vaihingen ist, seiner großen sportlichen Liebe, kann er gar nicht genau sagen. An die vier Jahrzehnte dürften es sein. Seine ersten Kickstiefel hat er als Siebenjähriger allerdings beim TSV Georgii Allianz geschnürt - damals mangels Jugendmannschaften beim SVV. Beim Nachbarclub ist Heck bis zu den Aktiven geblieben und erst nach Zwischenstationen beim TSV Rohr, TSV 07 Stuttgart und bei einer in Leinfelden ansässigen Ausländermannschaft, die in ihrer eigenen Liga gekickt hat, zum SV Vaihingen gewechselt.

Und auch wenn man es ihm heute nicht mehr ansieht, Wolfgang Heck war seinerzeit mit einem Kampfgewicht von 72 Kilogramm ein starker Techniker - und deshalb auch ein großer Fan von Hansi Müller. "Der hatte einen überragenden linken Fuß mit einer brutalen Technik", schwärmt Heck heute noch. Er selbst fühlte sich auf der halbrechten Position mit der Nummer acht auf dem Rücken am wohlsten. Seine Erinnerung: "Ich habe immer nur nach vorne gespielt, und andere haben für mich nach hinten gearbeitet." Darüber hinaus galt er als Freistoßspezialist.

Mit 34 Jahren musste er dann aber seine Karriere nach einem Kreuzbandriss beenden. Zugezogen hatte er sich die Verletzung im Trikot der Schwabenbräu-Betriebssportgruppe, für die Heck nebenbei 650 Spiele bestritten hat. Mittlerweile hat er das zweite künstliche Gelenk im rechten Knie. "Das Laufen ist etwas beschwerliche geworden", sagt Heck, der seit zwei Jahren auch als Platzwart und Hausmeister fungiert und in der Wohnung direkt über dem Kabinentrakt residiert. Das gefällt ihm gut. "Auf dem Gelände will ich auch mal sterben", sagt "Babb", der, wenn es denn mal nicht um seinen SV Vaihingen geht, als Lagerist in Bernhausen sein Geld verdient.

In den 20 Jahren, in denen er sich als Betreuer der ersten Mannschaft nun schon um die Belange der Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Presseleute kümmert - inzwischen wird es von seiner Tochter Tamara, 35, unterstützt -, hat er viele Kommen und Gehen sehen, viele Hochs und Tiefs miterlebt. Spieler, die er besonders schätzen gelernt hat, waren der Stürmer Michael Hofmann, der Torwart Stefan Pfeil, den er selbst lange Zeit als Torwarttrainer unter seinen Fittichen hatte, und aktuell Giampiero Lapeschi. "Er hat eine tolle Art, ist immer freundlich und hilfsbereit", sagt Heck - also eigentlich genau so wie er selbst.

Von den Trainern hat es ihm fachlich Klaus Kämmerer am meisten angetan, menschlich Peter Hoffmann. Unter dessen Regie gelang den Vaihingern 2005 erstmals der Aufstieg in die Landesliga. "Das war ein absolutes Highlight für mich", sagt Heck, der vor 15 Jahren einen Schlaganfall hatte und am Herz operiert wurde. Sein größter Fußball-Wunsch lautet so: "Den SV Vaihingen noch einmal in der Landesliga erleben. Die Auswärtsfahrten mit dem Bus waren nämlich immer eine tolle Sache."

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